
Was tun bei Masern?
Ja, es gibt eine Impfung gegen Masern und dennoch gibt es immer mal wieder Kinder, welche an Masern erkranken. Ich finde es wichtig, dass wir Eltern zusätzlich zur Ärztlichen Begleitung wissen, was wichtig ist und wie wir unser Kind zusätzlich unterstützen und begleiten können.
Übersicht
Was sind Masern?
Bei den Masern handelt es sich um eine durch Masernviren hervorgerufene Infektionskrankheit. Diese ist hochansteckend und tritt überwiegend bei Kindern auf. Diese Infektionskrankheit äußert sich durch Fieber, einen schlechten Allgemeinzustand und den für Masern typischen Hautausschlag (Masern-Exanthem).
Masern treten im Winter gehäuft auf, können aber auch vereinzelt im Sommer auftreten. Meistens sind Kleinkinder und Schulkinder betroffen.
Wie kannst Du die Krankheit erkennen?
Zu Beginn der Erkrankung, wenn noch keiner ahnt, dass es Masern sind, kann es sein, dass dein Kind fiebert und Erkältungssymptome zeigt. Es kann ebenfalls durch Lichtscheue auffallen. Zwei Tage, nachdem das Fieber begonnen hat, zeigen sich für Masern typische Kopliksche Flecken (weiße Flecken auf der Mundschleimhaut). Wie schon oben erwähnt lassen sich die Masern typischerweise am Masern-Exanthem (Hautausschlag) und Fieber sowie einem verschlechterten Allgemeinzustand erkennen. Die Kinder sind dann schlapp und weinerlich. Der Hautauschlag beginnt im Gesicht und hinter den Ohren und zeigt sich hellrot und punktförmig und kann von starkem Juckreiz begleitet werden. Im Verlauf breitet sich der Ausschlag über den ganzen Körper (Oberkörper, Arme und Beine) aus. Dieser Ausschlag bleibt bis zu sieben Tage und verblasst zunehmend. Eine Masernerkrankung kann durch eine Kehlkopfentzündung und Mittelohrentzündung begleitet werden.
Mögliche Komplikationen:
Bei wenigen Kindern kann es zu einer Lungenentzündung kommen.
Sehr selten (1 Kind von 5000) erkrankt an einer durch Masernviren hervorgerufenen Masernenzephalitis (Gehirnentzündung). Im Rahmen dieser Gehirnentzündung kann es auch zu Krampfanfällen oder Bewusstseinsstörungen kommen.
Wie steckt man sich an und wie lange ist die Inkubationszeit?
Die Ansteckung mit dem Masernvirus erfolgt über Tröpfcheninfektion. Dieses Virus kann über eine Entfernung von mehreren Metern über die Bindehaut der Augen in den Körper eindringen und nach ca. 8-12Tagen zu einer Masernerkrankung führen. Sobald die ersten unspezifischen Krankheitssymptome auftreten, ist das Kind für nicht immune Menschen ansteckend.
Die Ansteckungsgefahr besteht bis zum Abklingen des Ausschlags. Ist der Ausschlag komplett verschwunden, ist das Kind auch nicht mehr ansteckend.

Gibt es einen Nestschutz?
Gegen Masern besteht ca. zehn Monate lang Nestschutz für das Baby, wenn die Mutter selbst Masern durchgemacht hat. Wenn die Mutter gegen Masern geimpft wurde, hält der Nestschutz nur bis zum ca. sechsten Monat.
Was macht die Schulmedizin?
Da es sich um eine Virusinfektion handelt, beschränkt sich die Schulmedizin bei Masern auf das Senken von Fieber und die Behandlung von evtl. auftretenden Komplikationen. Wenn ein Kind zusätzlich an einer Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung erkrankt, wird das Kind mit Antibiotika behandelt.
Was kann die Naturheilkunde?
Aus naturheilkundlicher Sicht gibt es einiges, womit Du dein Kind unterstützen kannst, wenn es an Masern erkrankt. Es gibt einige Maßnahmen, die helfen Komplikationen zu minimieren, gänzlich verhindern kann man es leider nicht, dennoch ist man nicht ganz dem Schicksal hingegeben und kann folgendes tun:
Dazu gehört es, dass Kind möglichst fiebern zu lassen. Denn Fieber ist ein sinnvoller und sehr wertvoller Mechanismus des Körpers, um gegen die Viren zu kämpfen. Wusstest du, dass die meisten Viren und Bakterien sich bei einer Temperatur von 34-37°C am besten vermehren? Unser Körper erkennt also das Viren oder Bakterien da sind, die sich vermehren wollen und heizt auf. Er steigert seine Körpertemperatur auf 38/39°C oder vielleicht sogar 40°C. Die Temperatursteigerung ist also gewollt damit sich die Viren/Bakterien nicht weiter vermehren. Fieber hat eine wundervolle Heilkraft und Forscher haben sogar herausgefunden, dass das Immunsystem im Fieber viel effektiver arbeitet.
Ich möchte dir an dieser Stelle Mut machen, keine Angst vor Fieber zu haben, denn Fieber zeigt dir, dass der Körper deines Kindes sich gegen Krankheitserreger wehren kann. Meistens geht es den Kindern auch mit hohem Fieber gut. Das Hungergefühl kann nachlassen und das ist auch völlig in Ordnung, der Körper bekämpft gerade Viren oder Bakterien und legt alle Energie in diesen Prozess, zusätzliche Verdauungsarbeit würde Energie entziehen. Daher kannst du deinem Kind vertrauen, wenn es nicht essen möchte, ist das absolut ok. Trinken ist hingegen wichtig. Denn mit Hilfe von ausreichend Flüssigkeit, regelt der Körper den Temperaturausgleich.
Weiter kann es sinnvoll sein, den Ausschlag zu fördern, denn ein gut sichtbarer Ausschlag ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Das wichtigste bei einer Masernerkrankung ist nämlich diese nicht zu unterdrücken, so kann das Immunsystem volle Arbeit leisten und die Viren verlieren schneller ihre Kraft, bis sie letztendlich absterben. Um den Ausschlag zu fördern kannst Du dein Kind mit Salzwasser abwaschen. Dazu 1 EL Salz auf 1 Liter Wasser auflösen und mit einem gut ausgewrungenen Waschlappen den Körper deines Kindes abwaschen und die Feuchtigkeit verdunsten lassen. Das Salzwasser hilft der Haut, reinigt sie und ermöglicht so einen gut blühenden Ausschlag, je besser der Ausschlag blüht, desto besser und schneller verblasst er auch wieder, und dann ist dein Kind nicht mehr ansteckend.
Außerdem ist es zur Komplikationsvermeidung sinnvoll auf Antibiotika zu verzichten. Masern sind wie bereits erwähnt eine Viruserkrankung, und Viren lassen sich von einem Antibiotikum nicht beeindrucken. Ein Antibiotikum zerstört immer die ganze physiologische Keimbesiedelung des Körpers. Z.B. des Darms und der Darm ist gleichzeitig das wichtigste Organ, welches eine wesentliche Rolle im Immunsystem und der Krankheitsabwehr spielt. Daher gibt es von naturheilkundlichen Kinderärzten die Empfehlung auf Antibiotika zu verzichten. Ich habe selbst einige Fälle erlebt, wo Kinder ohne Antibiotika sehr schnell durch die Masernerkrankung hindurch gegangen sind und diese ohne Komplikationen überstanden hatten.
Weitere unterstützende Maßnahmen:
Bettruhe in einem abgedunkelten Zimmer (viele Kinder sind bei Masern lichtscheu). Um die Augen und das Gehirn nicht unnötig zu belasten, ist es sinnvoll, dass das Kind Ruhe einhält und sich in wenig Licht aufhält.
Bettruhe, damit der Körper sich wirklich auf die Bekämpfung der Viren und den Genesungsprozess konzentrieren kann. Bitte den Arzt um einen Hausbesuch, wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind Masern haben könnte.
Frische Luft – lüfte das Zimmer deines Kindes regelmäßig, denn genug Sauerstoff fördert die Genesung und sorgt für guten Schlaf und stärkt das Immunsystem.
Lindenblütentee und Holunderblütentee regen den Stoffwechsel und das Immunsystem an. Diese kann dein Kind so oft es mag trinken.
Lindenblüten wirken: beruhigend, blutreinigend, entspannend und entzündungshemmend.
Holunderblüten wirken: anregend, blutreinigend und entzündungshemmend.
Essen ist zweitranig, trinken hingegen sollte dein Kind reichlich. Genug Flüssigkeit ist für die Entschlackung wichtig und gerade wenn Kinder Fieber haben, ist es wichtig das der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist, um die Temperaturregulation sicher zu stellen.
Besteht nach der Erkrankung Immunität?
Ja, nach durchlebter Masernerkrankung besteht lebenslange Immunität.
Ich hoffe dir hat dieser Blogbeitrag neue Erkenntnisse gebracht. Wenn du noch weitere Fragen hast, komm gern in meine Beratung und schreibe mir eine Nachricht . Ich freu mich, wenn ich dich begleiten darf.
Dufte Grüße
Isabel
Wichtige Information für dich: Alle Inhalte, die du auf meinem Blog ließt, dienen ausschließlich deiner Information um handlungsfähig zu sein. Diese Artikel ersetzen keine Konsultation beim Kinderarzt/ Facharzt oder Heilpraktiker.