Scharlach  

Was ist Scharlach?

Eine durch Scharlach-Streptokokken (Beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A) hervorgerufene Erkrankung des Halses und der Mandeln.

Tritt häufig bei Kleinkindern im Kindergarten und bei Schulkindern auf. Typische Jahreszeit in denen Kinder an Scharlach erkranken ist von Oktober bis März.

Wie kannst Du die Krankheit erkennen?

Kinder, die an Scharlach erkranken, bekommen Fieber und es tritt eine eitrige Mandelentzündung mit gerötetem Rachen auf. Häufig klagen die Kinder über Kopfschmerzen, haben Husten, leiden unter Übelkeit und es kann zu Erbrechen kommen. Das Kind fühlt sich schlapp und krank. Typisch bei Scharlach sind vergrößerte und stark gerötete Mandeln mit eitrigen Belägen, starke Halsschmerzen und Beschwerden beim Schlucken. Die Lymphknoten am Kieferwinkel schwellen an. Die Zunge ist vom 3. bis 4. Tag weiß belegt und wird ab dem 5. Tag scharlachrot, sodass die bei Scharlach typische Himbeerzunge (oder auch Erdbeerzunge genannt) sichtbar wird. Zusätzlich zeigen sich ab dem 2.-3. Tag kleine rote leicht erhabene Flecken am Körper, die dicht zusammenauftreten und Juckreiz verursachen können. Der Ausschlag beginnt am zweiten Tag und fängt am Brustkorb an und dehnt sich dann über den ganzen Rumpf aus. Schließlich ist auch das Gesicht, die Arme und Beine betroffen.

Nach 6-9 Tagen schuppt sich die Haut ab. Besonders die Handinnenflächen und Fußsohlen sind betroffen. Zusätzlich kann es zu einer Mittelohrentzündung kommen.

Scharlach kann auch sehr leicht verlaufen, außerdem sind auch Verläufe ohne Hautausschlag möglich. Kinder, welche ohne Hautauschlag an Scharlach erkranken sind genauso ansteckend wie Kinder mit Hautausschlag.

Wie steckt man sich an und wie lange ist die Inkubationszeit?

Die Inkubationszeit beträgt 2-7 Tage. Durch Tröpfcheninfektion oder auch Schmierinfektion ist eine Ansteckung möglich. Ab Erkrankungsbeginn ist das Kind bis zu 3 Wochen ansteckend.

Sollte das Kind Antibiotikum erhalten, ist es nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend.

Gibt es einen Nestschutz?

Hier gibt es widersprüchliche Aussagen, es gibt Quellen, die der Meinung sind, dass der Nestschutz gegen Scharlach 6 Monate besteht. Andere Quellen hingegen sind der Meinung, dass es bei Scharlach keinen Nestschutz gibt, weil es zu viele verschiedene Bakterienstämme gibt.

Was macht die Schulmedizin?

Ein Arzt verschreibt in der Regel ein Antibiotikum für 10 Tage. Außerdem erfolgt eine Symptomale Behandlung: Fieber senken, Schmerzmittel gegen Halsschmerzen.

Was kann die Naturheilkunde?

Am sinnvollsten ist eine ganzheitliche Therapie: Lass dein Kind Bettruhe einhalten.

Solange dein Kind mit dem Fieber gut zurechtkommt, ist es am besten das Kind fiebern zu lassen. Wie schon mehrmals erwähnt aktiviert Fieber die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Biete deinem Kind leichte Kost an. Bei starken Halsschmerzen kann es sinnvoll sein Breikost oder Suppen anzubieten, da sich diese leichter schlucken lassen.

Zur Unterstützung des Ausschlags können auch hier, wie bei den vorherigen Erkrankungen schon erläutert, Abwaschungen mit Salzwasser durchgeführt werden. Um den Juckreiz zu mildern können Abwaschungen mit Essigwasser erfolgen.

Diesen Tee kannst du deinem Kind unterstützend geben:

10g Walnussblätter

30g Holunderblüten

30g Goldrutenkraut

30g Ringelblumenblüten

Alle Heilkräuter mischen und dann von der Mischung

1 TL auf 250ml heißes Wasser, 5 Min ziehen lassen

Walnussblätter wirken: entzündungshemmend und vieles mehr, welches aber für andere Erkrankungen relevanter ist, daher spare ich hier die Aufzählung.

Holunderblüten wirken: anregend, blutreinigend und entzündungshemmend.

Goldrutenkraut wirkt: entzündungshemmend.

Ringelblumenblüten wirken: entzündungshemmend, antibakteriell, abschwellend, adstringierend, krampflösend und reinigend.

Minztee ist bei Scharlach ebenfalls wirksam, da es den Stoffwechsel anregt und somit die entzündlichen Abfallprodukte schneller ausgeschieden werden können. Minze wirkt außerdem: entzündungshemmend, antiseptisch, stärkt die Abwehr und wirkt kühlend.

Spülungen mit Salbei und Kamille wirken gegen die entzündliche Reizung im Rachen. Dein Kind kann mehrmals täglich mit Salbei- und Kamillentee gurgeln. Die Wirkweise von Salbe und Kamille hatte ich bei den anderen Erkrankungen schon erwähnt.

Kurkuma ist ebenfalls ein sehr wirksames Gewürz bei Erkrankungen generell aber eben auch bei Scharlach. Du kannst deinem Kind eine Gurgellösung anbieten, dazu ein Glas warmes Wasser und darin zwei Prisen Kurkumapulver und zwei Prisen Meersalz auflösen. Das wirkt entzündungshemmend. Aber auch eine Pflanzenmilch mit Kurkuma ist sehr wirksam und kann gerne getrunken werden. Dies kann bei Kindern ab 1 Jahr erfolgen. Da Gurgeln eher bei größeren Kindern erst gelernt wurde, ist das gurgeln etwas, was man ab dem 4ten/ 5ten Lebensjahr versuchen kann.

Kurkuma wirkt: entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral.

Warme feuchte Halswickel helfen ebenfalls gegen die Halsschmerzen.

Besteht nach der Erkrankung Immunität?

Nein, ein Kind kann mehrmals Scharlach bekommen.

WICHTIG: Es kann, wenn auch selten zu Spätfolgen kommen. Folgende Komplikationen können nach 2-4 Wochen auftreten: Nierenentzündung und/oder rheumatisches Fieber. Diese Komplikationen sollten ärztlich begleitet werden. Achte also gut auf dein Kind und beobachte es auch in den Wochen nach der abgeklungenen Scharlacherkrankung.

Wichtige Information für dich: Alle Inhalte, die du auf meinem Blog ließt, dienen ausschließlich deiner Information um handlungsfähig zu sein. Diese Artikel ersetzen keine Konsultation beim Kinderarzt/ Facharzt oder Heilpraktiker.

Ich hoffe dir hat dieser Blogbeitrag neue Erkenntnisse gebracht. Wenn du noch weitere Fragen hast, komm gern in meine Beratung und schreibe mir eine Nachricht . Ich freu mich, wenn ich dich begleiten darf.

Dufte Grüße

Isabel